In Zusammenarbeit mit der Sonderausstellung „Ausgeblendet/Eingeblendet“ im Jüdischen Museum Frankfurt ergänzt das DFF seine Dauerausstellung im 2. Stock um den Blick auf einige jüdische Filmschaffende, die das deutsche Nachkriegskino geprägt haben. Eine zusätzliche Informationsspur will sie bewusst als jüdische Filmschaffende „einblenden“ und damit die Frage aufwerfen, wie sich die Filmgeschichte aus ihrer Perspektive darstellt. Damit wird auch die Frage aufgeworfen, wie und wo sie sich durch ihr Schaffen in der deutschen Filmgeschichte positioniert haben.

Viele jüdische Filmschaffende mussten nach 1933 emigrieren, meist nach Frankreich, Großbritannien oder in die USA. Nicht immer gelang es ihnen dort, an ihre Karrieren anzuknüpfen; und diejenigen, die sich nach 1945 für eine Rückkehr nach Deutschland entschieden, mussten in einem der beiden deutschen Staaten erneut ihren Platz finden.
Neben den Remigrant:innen, von denen einige im Dienst der amerikanischen Militärregierung kamen, stiegen auch Überlebende der Schoa in die Filmbranche ein. Sie konfrontierten sich und andere früh mit der Erinnerung an die Verbrechen, haben sich mit ihren Karrieren aber auch in die bundesdeutschen Erzählungen von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder eingeschrieben. Einige dieser Filmschaffenden stellen wir in sechs Stationen vor: die Produzenten Gyula Trebitsch und Artur Brauner, den Regisseur Billy Wilder, die Agentin Elli Silman, die Schauspieler:innen Lilli Palmer und Peter Lorre.